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Projekt SENSELGO - Sensorbasierte Präzisionszüchtung
SENSELGO - Sensorbasierte Präzisionszüchtung von Triticale als ressourceneffiziente Rohstoffpflanze.
Ein dreijähriges Verbundprojekt der Fachagentur für Nachwachsende Rohstofe e.V. zwischen der Hochschule Osnabrück, der Universität Hohenheim und der SAATEN-UNION Versuchsstation Bayern geht 2020 zu Ende.
Das von der Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe e.V. (GFPi) geförderte Gemeinschaftsprojekt - Sensorbasierte Präzisionszüchtung von Triticale als ressourceneffiziente Rohstoffpflanze (SENSELGO) - an dem die SAATEN-UNION GmbH Versuchsstation Bayern in den letzten drei Jahren mitgewirkt hat, lieferte spannende Erkenntnisse im Bezug zur sensorbasierten Erhebung von züchterisch interessanten Informationen. Neben der selbstfahrenden „BreedVision Phänotypisierungsplattform“ wurde an der Versuchsstation in Bayern auch eine Drohne als Trägerfahrzeug für verschiedene Sensoren und Kamerasysteme an 1.000 Versuchsparzellen mit unterschiedlichen Triticale-Genotypen eingesetzt. In den in Moosburg (Bayern) angelegten Parzellenversuchen lieferte die „BreedVision-Phänotypisierungsplattform“ Daten zu Korn- und Biomasseertrag, Aufnahmen zur Ährendichte und zeigte präzise Bilder der Getreidebestände auf.
Die gewonnen phänotypischen, molekularen und Sensordaten sollen nun im letzten Projektabschnitt von den Wissenschaftlern der Universität Hohenheim und der Hochschule Osnabrück verarbeitet werden. Diese nicht-invasive Methode liefert der Züchtung Informationen über die Stickstoffeffizient und Gesundheit der Triticale-Genotypen. Neben der „BreedVision-Phänotypisieurngsplattform“ werden in diesem letzten Abschnitt auch die Drohnendaten evaluiert. Im Gegensatz zur Plattform ist es der Drohne möglich, größere Flächen in kürzerer Zeit zu untersuchen.
In den letzten drei Jahren wurde bereits festgestellt, dass mittels Drohnentechnologie, einfach und genau die Pflanzenlänge von verschiedenen Kulturarten wie Triticale, Roggen, Weizen und Raps im Feld evaluiert werden kann. Ebenfalls lässt sich mit Hilfe der Drohne der NDVI (Normalized Difference Vegetation Index) in bestimmten Entwicklungsphasen der Pflanze bestimmen. Dieser Wert gibt Informationen zum vorhanden Biomasseertrag auf den Versuchsflächen wieder. Somit steht fest, dass bezogen auf die Ermittlung der Pflanzenlänge und des NDVI sensorgestützte Technologien bereits jetzt (Zusatz)Informationen für die Züchtung liefern können.